Direkt zum Hauptbereich

Bautagebuch


HEINZ LÄSST LEIDEN -- Hier zieht so schnell keine Freude ein--
ALPTRAUM DE LUXE ...
Wir sind ein Ehepaar um die 50. Unsere Kinder sind erwachsen und gehen ihrer eigenen Wege. Das Haus, welches wir in den 90ern für unsere Familie "auf Zuwachs" gebaut haben, ist nun ganzschön (zu) groß für uns beide allein. Deshalb reifte mit der Zeit der Wunsch nach einem passenderem zu Hause.
Da wir mit dem Bau unseres ersten Hauses keine wirklich schlechten Erfahrungen gemacht hatten, wollten wir es noch einmal wissen; noch einmal bauen, ein kleines, perfektes Häus`chen für uns zwei, mit Platz für Enkel und Gäste... Ein Bungalow, in dem wir später notfalls auch mit dem Rollator in alle Ecken schleichen können...Noch fühlen wir uns fit genug, so einen Hausbau noch einmal zu stemmen. Mit rund 50 geht das, aber es muss schnell gehen, denn man merkt  ja schon jetzt die jährlich fortschreitende Biologie... 
Also: in einem Jahr wollen wir umgezogen sein !
Es wurden Kataloge gewälzt und das Internet durchforstet, dann gingen wir, mit einer ziemlich genauen Vorstellung von unserem neuen Traumhaus im Kopf,   zur Hausbaumesse. Nach dem vielen Input (und Eigenlob!) dort überlegten wir ganz kurz, doch lieber in eine kleine Mietwohnung umzuziehen ... (nein, nein..Scherz!)
6 Hausanbieter haben es in unserem persönlichen Ranking in die engere Auswahl geschafft, und wir haben getreu dem Motto "drum prüfe wer sich ewig bindet..."  jeden einzelnen noch einmal in deren Musterhäusern besucht und mit unseren -wie schon erwähnt ziemlich genauen- Vorstellungen und Wünschen konfrontiert.   Für die meisten war unser gesetztes Zeitfenster  "nicht machbar". Einige wollten sich nicht auf das "Ausmustern" dieser uns unsympathischen Lüftungsanlage einlassen.  Andere waren mit unserem Wunsch nach einem bis über die Terrasse hinausgezogenes Dach überfordert.... Und dann kam Heinz von Heiden ! Das Gespräch, die erste Planung, die Kostenschätzung... alles in diesem Musterhaus war wie Balsam für uns !! ALLES  war machbar, ALLES war möglich, ALLES baubar..NICHTS ein Problem.... 
HURRAAAA, wir hatten unseren Hausbaupartner gefunden !
Rasch bekamen wir ein Vertragsangebot mit nach Hause und prüften dieses auf Herz und Nieren. Mit diversen von uns gemarkerten Sätzen kehrten wir verunsichert zum erneuten Gespräch mit unserem Bauherrenfachberater zurück. Diesem gelang es auf nonchalante Art, unsere Bedenken zu zerstreuen. Nur zwei Beispiele:  Zum Satz (sinngemäß) "...bei einer Überschreitung des Fertigstellungtermines erhält der Bauherr pro Monat 500 Euro Unkostenentschädigung..."  monierten wir die unverhältnismäßig niedrige Strafe für HvH, gemessen am Kaufpreis sowie der TATSÄCHLICHEN Unkosten für den Bauherren. Glaubhaft wurde uns versichert, dies sei "noch nie!" vorgekommen und deshalb eigentlich "gar nicht erwähnenswert" (....) und ausserdem bräuchten wir uns mit unserem "kleinen Haus und soo viel zeitlichem Vorlauf überhaupt keine Sorgen zu machen..."  (Anm.: Aussage im September 2016 zur zugesicherten (!) Fertigstellung zum Dezember 2017, "Weihnachten im neuen Haus..das schaffen wir !!.").          Weiteres Beispiel: bei dem Satz (sinngemäß)  "anfallender Bauschutt ist durch den Bauherren zu entsorgen..."  verwiesen wir auf die offerierte "Kundenfreundlichkeit" bei HvH, eines sich selbst so bemiemenden, erfahrenen Hausbauunternehmers, bei dem man sorgenfrei  "alles aus einer Hand" bekommt.... Auch hier wurden wir geschickt eingelullt mit der Aussage, dass es sich hierbei "höchstens um eine Schubkarre voll Porenbeton" handele, denn die Steine seien "alle bereits im Werk zugeschnitten und numeriert, auf der Baustelle falle dadurch kaum noch was an..."  Wir staunten über diese vermeintlich moderne Art des Bauens und unterzeichneten den Vetrag. Denn:  "ab nächsten Monat kommt die Preiserhöhung" .
Von da an erteilte HvH uns die erste vieler noch folgender  Lektionen im WARTEN, bis endlich der Anruf aus dem Kompentenzzentrum Hennigsdorf mit einem Terminangebot zum Planungs und Bemusterungsgespräch kam. Komisch fanden wir, dass uns die versprochenen Detailzeichnungen (damit WIR uns besser vorbereiten können..)  nicht zugesendet wurden. Im Nachhinein fällt es uns schwer, diesen Ort als Kompentenzzentrum zu bezeichnen. Wir trafen auf einen lustlosen Mitarbeiter , der, im Gegensatz zu uns, offensichtlich gar nicht vorbereitet war, und sich erstmal in unsere - im übrigen falsch übertragene! - Zeichnungen einlesen musste, dafür um so zackiger alle anstehenden Punkte seiner Agenda abarbeiten wollte. Unsere Fragen, die als Entscheidungshilfe an den vermeintlichen Experten gestellt wurden, nervten ihn augenscheinlich. Während wir uns die ganze Zeit wunderten, warum dieser Mensch im Kundenkontakt arbeiten darf, trieb er uns weiter durch seine Programmpunkte. Hier war auch alles, was im Verkaufsgespräch vor einigen Monaten "überhaupt kein Problem" darstellte, ein "riesengroßes" und vor allem "teures Problem" !  Seine Worte, seine Mimik und Gestik ließen keine Zweifel an seiner herablassenden Einstellung zu seinen  Mitarbeitern und -viel schlimmer: zu uns, seinen Kunden. Wir selbst mussten uns, in seinem Büro sitzend, telefonisch an unseren Bauherrenfachberater wenden um auftretende Probleme zu klären, während der Herr Planungsingenieur mit verschränkten Armen vor uns saß und auf ein Ergebnis wartete. Wo bitteschön ist das eine "Begegnung mit dem Kunden auf Augenhöhe" ???
Deutlich kundenfreundlicher und um die Erfüllung unserer Wünsche aufrichtig bemüht verlief die Innenbemusterung. Leider konnte auch die freundliche und verbindliche Art der Kollegin nicht über dieses unzeitgemäße Angebot an Standart-Sanitärobjekten, Standart-Innentüren, Fliesen etc.. hinwegtäuschen. Mag sein, dass Retro chic ist, aber das, was sie uns da als Ausstattungsstandart anbieten musste, empfanden wir als Beleidung unseres Geschmackes. Natürlich ist es kein Problem, "aufzumustern". Es gibt Kataloge voller Alternativen. Die Preise dafür sind unrealistisch hoch. Baumarktcharme zu Designerpreisen. Aber man baut ja nur einmal... ;-)
Warten. Lektion zwei. Auf den Bauantrag. Eine gefühlte Ewigkeit mit diversen Nachfragen bei unserem Planungsingenieur, der uns in gewohnter Art wertschätzte.
Irgendwann hatten wir ihn dann, und mit unserem Bearbeiter im Bauamt endlich mal großes Glück: binnen weniger Wochen (5!) bestätigte er uns die Baubarkeit unseres Bungalows. ABER : HvH sei ein Formfehler bei der Erstellung unseres Antrages unterlaufen, weswegen er uns die Baugenehmigung noch nicht aushändigen könne : Es sei seit einigen Monaten (!) nicht mehr statthaft, Bauanträge als "Holding-Group" zu unterzeichnen... Es bedurfte einer (formlosen!) Erklärung des Architekten, dass dieser für das Bauvorhaben mit unserem Aktenzeichen haftet.  Rasch war diese Information an unseren Planungsingenieur weiter getragen und es passierte NICHTS. Warten Lektion drei. Nach weiteren Anrufen wurde dem Bauamt die Berufserlaubnis des Achitekten übersandt (nur hatte danach keiner gefragt). Nächster Anruf, dann sandte man UNS die Berufsurkunde des Architekten zu. War auch nicht richtig. Kann ja keiner wissen bei HvH, sie haben ja ERST 48.000 Häuser gebaut....      An dieser Stelle auch mal ein LOB an unseren  Bauherrenfachberater, der dieses Eisen irgendwie aus dem Feuer holte. Und wir bekamen unsere Baugenehmigung nach 8 Wochen !!!

Warten Lektion vier, fünf und sechs... keiner bei HvH rührte sich. Unser Grundstück war beräumt, vermessen, erschlossen, mit Zufahrt und Bauzaun versehen und `nem Dixie drauf. Bereit !  Kann losgehen ! Aber nichts passierte. Klar waren wir ungeduldig, denn unser Bauherrenfachberater sicherte uns eine Einplanungszeit von nur 3 Wochen zu. Aber gut, wir warteten brav ab, vertraglich stehen ihnen ja 6 Wochen Einplanungszeit zu .  In Woche 4 (der Einplanungszeit) erstritten wir uns einen Termin zur Baustellenbegehung mit der Bauleitung, Wir trafen auf eine freundliche, aber ziemlich überfordert wirkende Bauleiterin, die keinen Hehl daraus machte, dass es bei HvH zeitweise suboptimal läuft. Wir erzähten ihr von unserer Odyssee vom Kauf des Hauses bis zum heutigen Tage und von unserer Hoffnung auf Einlösung des Versprechens, Weihnachten im neuen Haus zu feiern. Sie blieb unverbindlich. Dann sahen wir, warum: es stand erst EIN Subunternehmer auf unserem Ablaufplan !!!
Wir konnten uns des Eindrucks nicht verwehren, mit HvH nicht gerade an Planungs-Genies geraten zu sein und brachten uns mit wöchentlichen Anrufen bei der Bauleitung in Erinnerung. Klar war sie genervt, aber dass sie uns eines Tages entgegenbellte : "Dann schaffen wir es eben nicht zum Termin, na und! Kümmern sie sich doch schonmal um ihren Plan B wenn sie Ihr Haus schon verkauft haben..." war der Gipfel der Unverschämtheit. Während wir von HvH immer nur hören mussten "keine Leute! keine Leute!" wuchs auf unserem Nachbargrundstück Tag für Tag ein schickes Einfamilienhaus . Und unsere Bauleitung argumentierte, darauf angesprochen:  "da haben die ebend Glück gehabt". Wir hingegen sind der Meinung, dieses Bauunternehmen kann besser planen.  Unsere , seit Vetragsunterzeichnung am Zaun prangende, riesige Werbetafel "Hier zieht bald Freude ein", wucherte zu und sprach für sich selbst. Bände....
Irgendwann bekamen wir eine Email, dass unsere Sandplatte nun endlich (also, in zwei Wochen!) erstellt würde... Aufgeregt fuhren wir zum genannten Termin nach dem Dienst zum Grundstück und erstarrten ... da war NICHTS passiert ! Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, wurden wir sogar noch schnippisch gefragt, woher wir denn DIESE INFORMATION hätten... unerhört! Aber man wurde immerhin kleinlaut, als wir die gesendete Email vorlegten. So etwas wie eine Erklärung oder gar Entschuldigung gab es dennoch nicht. Wurden uns Fake-Termine genannt, nur damit wir mal zwei Wochen ruhiggestellt sind und die Klappe halten ???
Fast EIN JAHR NACH VERTRAGSUNTERZEICHNUNG (!!) waren wir Besitzer einer Sand-und Bodenplatte (von freundlichen Polen gebaut) und eines Rohbaus mit Ringanker (von freundlichen Russen gebaut). Im Übrigen wurden alle Steine auf der Baustelle geschnitten, von wegen "kaum Abfall"!  Unser Rohbau aus Ytong stand seit 3 Wochen traurig im Herbstregen und saugte sich voll wie ein Schwamm.  Wir warteten, täglich um trockeneres Wetter betend, auf ein Dach.  Doch dann, 24 Stunden vor dem - sogar schriftlich und großartig  von der Geschäftsleitung angekündigtem - Richttermin bekamen wir eine feige SMS: "das richten morgen geplant muss verschoben werden."   Der Gipfel! Und keine weitere Information, keine Erklärung, keine Entschuldigung...nur per Email nochmal der gleiche Text...  In diesem Moment ist unser, ohnehin nur noch glimmendes, Vetrauen komplett erloschen. Dass das gesprochene Wort bei HvH nichts zählt, hatten wir gelernt. Dass sie zum wiederholten Male schriftliche Vereinbarungen platzen lassen, nun auch.   Den für das Richtfest gekauften Sekt köpften wir frustriert trotzdem und wünschten uns gegenseitig viel Kraft für das, was da noch kommen wird....



Kommentare

  1. Was für ein Horror. Schade, dass man solche Berichte immer wieder, über so viele Unternehmen lesen muss. Was wir so aus der Nachbarschaft unserer Neubausiedlung hören legt den Schluss nahe, dass es sich momentan eher um die Regel als die Ausnahme handelt, dass alles glatt läuft, so wie bei uns (bisher und toi, toi, toi).

    Die Ansage eurer Bauleiterin war ja wohl die absolute Härte. Sicher mag die gute Frau überlastet sein, aber so einen Tiefschlag versetzt man doch niemanden. Auch das Platzenlassen eures Richtfestes ist eine Unverschämtheit. In der Regel hat man hierfür ja nicht unwesentlich Geld in die Hand genommen, um es Familie und Gästen gut gehen zu lassen. Wenn dann der Termin am Abend zuvor platzt.....

    Dass die Bauherrschaft sich selbst um Bautoiletten, Versicherungen, Abwasseranschlüsse und so weiter kümmern muss, habe ich alles schon mal in BLB oder bei anderen Bauherren gelesen, aber dass man sich selbst um den Container kümmern muss und dann noch anscheinend unter Vorspiegelung falscher Tatsachen......

    Ich drücke euch feste die Daumen, dass HvH nun Fahrt aufnimmt und euer neues Haus in Windeseile aber dennoch ohne Mängel fertigstellt, damit ihr bald einziehen könnt. denn 500€ Strafe pro Monat für HvH kann man getrost als schlechten Witz bezeichnen.

    Beste Grüße
    John

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Uiuiui,

      und ich dachte wir haben es Kommunikativ schlimm getroffen. Freunde von uns bauen auch mit HvH ab 2018, na da drücke ich mal feste die Daumen, für euch und alle anderen !

      Löschen
  2. Ich kann eure Erfahrungen mit der Bemusterung und Beratung bei HvH zu 100% bestätigen, es war fürchterlich! "UND ZACK!" hieß es alle paar Minuten, wenn der lustlose Herr uns durch ein weiteres Thema gejagt hat. Natürlich ohne jede (vorher versprochene) Beratung oder gar Unterstützung mit kreativen Ideen. Im Gegenteil, es wurden uns hartnäckig Informationen zur gestalterischen Optimierung vorenthalten, die wir erst in der Bauphase kennen lernen und extra teuer im Nachhinein bezahlen durften (so banale Sachen wie ein Unterputz Heizkreisverteiler).
    Auch die Argumente von unserem "Berater" (leider in unserem Fall ein aalglatter, schmieriger Verkäufer, der gelogen hat dass sich die Balken biegen) sahen ähnlich aus wie bei euch - Bauschutt fällt kaum an etc. Noch heute, 2 Monate nach Einzug, liegt ein ordentlicher Schutthaufen auf unserem Grundstück, nachdem in der Rohbauphase bereits ein 7m³ Container voll gemacht wurde. Es schmeißt jeder Handwerker seinen kompletten Schutt und Müll einfach aufs Grundstück. HvH Baustellen im Neubaugebiet erkennt man auf einen Kilometer an Schutt und Geröll.
    Der Bauleiter war bemüht, meldet sich jetzt aber auch nicht mehr. Mängel werden nicht abgearbeitet, von der Zentrale wird man mit schwammigen Standard Antworten abgespeist a là "Wir sind uns sicher, dass die bestehenden Mängel bald behoben werden". Aha, sehr verbindlich. Und so läuft es da halt, man windet sich aus jeder Verantwortung.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen